Da man die Himmelsregion, in der ein Meteor zu sehen ist, im allgemeinen nicht vorhersagen kann, muss der gesamte sichtbare Himmel beobachtet bzw. fotografiert werden. Dies funktionierte bei unserer Meteorkamera mit Hilfe eines konvex gewölbten Spiegels, welcher den gesamten Himmel abbildete – vom Horizont bis hinauf zum Zenit (siehe nebenstehendes Foto). Auch kann die Zeit nicht vorherbestimmt werden, in der ein Meteor sichtbar ist. Es können pro Nacht manchmal nur ein bis zwei „Sternschnuppen“ gesichtet werden, teilweise aber auch deutlich mehr. Um alle Meteore erfassen zu können machte die angeschlossene Kleinbild-Kamera in jeder Nacht genau eine Aufnahme auf Negativfilm – per Langzeitbelichtung. Am Abend, kurz nach Sonnenuntergang öffnete sich der Verschluss der Kamera und am Morgen, kurz vor Sonnenaufgang schloß er sich wieder. Erscheinen in einer Nacht beispielsweise fünf Meteore, waren auf dem Foto fünf Strichspuren zu erkennen.
Mit den gewonnenen Aufnahmen des gesamten Meteorkamera-Netzes des DLR, welches sich über ganz Deutschland und einige angrenzende Länder erstreckte, konnte der ungefähre Einschlagsort des Meteoriten berechnet werden. Im Jahre 2002 wurde durch die Auswertung der Bilder des Meteorkamera-Netzes ein Meteorit im Süddeutschen Raum (nahe Schloss Neuschwanstein) gefunden.