Die Erkenntnisse, die wir heute über die Venus haben, gehen zu großen Teilen auf das sowjetische Verena-Raumsondenprogramm zurück. Verena 1 war die erste Raumsonde überhaupt, die zu einem anderen Planeten geflogen ist. Verena 4, 5 und 6 tauchten in die Atmosphäre ein, übertrugen einige Messwerte zur Erde und wurden dann durch den enormen Atmosphären-Druck zerquetscht, bevor sie die Oberfläche erreichten. Erst Verena 7 schaffte eine Landung und maß eine Temperatur von mehr als 440° Celsius und einen Druck wie in 900 Meter Wassertiefe (90 bar). Die mächtige Atmosphäre der Venus besteht zu 95% aus Kohlendioxid, das durch den Treibhauseffekt für die enorme Temperatur verantwortlich ist. Schwefel- und Salzsäure sind ebenfalls Bestandteile der Gashülle.
Die Oberfläche des Planeten ähnelt einer glühendheißen Gesteins- und Sandwüste mit einer Vielzahl von vulkanischen Strukturen (erkaltete Lavaströme, Ebenen vulkanischer Überflutungen). Einschlagkrater gibt es nur relativ wenige, denn die meisten Meteore verglühten in der dichten Atmosphäre.